Rolf

„Mit ungefähr 14 Jahren fragte ich nach dem Sinn des Lebens. Ich wollte wissen, wofür ich lebe. Bei meiner Suche landete ich in Diskotheken und fing an, Alkohol zu trinken und Haschisch zu rauchen. Ich merkte aber bald, dass ich nicht die Antwort fand, sondern nur vorübergehende Erleichterung. Dann fing ich an, mich für die Friedensbewegung zu interessieren, machte Demonstrationen mit und ging zu Kundgebungen. Bald musste ich aber einsehen, dass das auch nicht der Sinn ist.
Zu der Zeit lernte ich ein Mädchen kennen, das mir sagte, sie kenne den Sinn des Lebens. Sie war Christ und nahm mich mit in einen christlichen Jugendkreis. Da ich immer dachte, der Sinn des Lebens müsse erarbeitet werden, glaubte ich auch, dass ich nur durch bestimmte Leistungen ein guter Christ werden würde. Da ich diese Leistungen nicht immer erfüllte, weil ich sie auch sehr hoch ansetzte, ging ich auch dort bald wieder weg.
Ich fing wieder an, Drogen zu nehmen und ging auch auf Demonstrationen, da ich glaubte, durch Demonstrieren noch etwas Sinnvolles zu tun. Natürlich brauchte ich mit der Zeit immer mehr und härtere Drogen, um überhaupt betäubt zu werden – bis ich dann zum Heroin kam. Erst dachte ich: Das ist es. Aber nur kurz. Dann merkte ich, dass ich abhängig geworden war.
Während meiner Heroinsucht fuhr ich Taxi und musste dann auch irgendwann zum Gesundheitsamt, um meinen Taxischein verlängern zu lassen. Dort sah man natürlich sofort, dass ich heroinsüchtig war. Ich fing dann eine Therapie an, die ich nach einer Woche wieder abbrach. Als ich wieder zuhause war, wusste ich: Ich brauche neue Freunde. Ich kannte aber nur die Leute aus dem christlichen Jugendkreis. Die fand ich ganz in Ordnung und merkte auch, dass sie das hatten, was ich suchte. Ich ging dann regelmäßig zu den Treffs, aber mit dem Gedanken, kein Christ zu werden, weil ich Angst hatte, die Leistungen nicht erfüllen zu können. Mit der Zeit erfuhr ich aber durch das Lesen der Bibel und durch das Hören von Predigten, dass Jesus für mich gestorben und dass ER der Sinn dieses Lebens ist. Ein Ausspruch JESU fiel mir besonders auf: JESUS sagt in Johannes 14, Vers 6: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum VATER denn durch mich.“ Als ich dann noch eine weitere Predigt über das Gleichnis von den zehn Jungfrauen hörte, betete ich für mich im Stillen: „Ja, HERR JESUS, komm du in mein Leben und mache du mich neu.“ Mir ist unerklärlich, was geschah, aber auf einmal war die Leere aus meinem Herzen verschwunden. JESUS erfüllte mich mit Kraft, und liebe Menschen halfen mir, mit meinen Ängsten und Problemen, die durch die Sucht entstanden waren, fertig zu werden und sie zu verarbeiten. Heute weiß ich, dass diese Kraft zu einem neuen Leben JESUS CHRISTUS ist. ER gab mir den Sinn des Lebens, nach dem ich so lange gesucht hatte. Heute brauche ich kein Rauschgift mehr. JESUS hat mich frei gemacht, und mir ein neues Leben geschenkt.“

Rolf Jungebloed in „Was brauchen wir wirklich“, EC-Born-Verlag Kassel, 1987

Rolf und seine Frau Heike Januar 2018:

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