Am Strand von Babylon

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„Am Strand von Babylon“ lautet der Titel des obenstehenden Bildes. Die Idee dazu ist mir nach einem Gespräch mit einem 104 Jahre alten Mann gekommen, der in einem Altenheim der Arbeiterwohlfahrt in Emden untergebracht war. Trotz seines hohen Alters konnte man sich mit ihm noch gut unterhalten. So habe ich ihn gefragt, welche technische Erfindung – von denen es im Laufe seines langen Lebens ja eine Menge gegeben hat – er am aufregendsten fand. „Als unser Schullehrer ein Fahrrad zum Aufpumpen bekam“ lautete seine spontane Antwort. „Wir kannten bis dahin nur Vollgummibereifung, und jedes Mal, wenn er sein neues Rad benutzte, sind wir Dorfjungen ihm hinterhergelaufen.“ Die ersten Automobile, die Entwicklung der Luft- und Raumfahrt, die Entwicklung von Rundfunk und Fernsehen, die Automatisierung oder der Anbruch des Computer-Zeitalters, mit allem hätte ich gerechnet, aber nicht damit. BABYLON (2)Und da hat es bei mir „click“ gemacht und ich habe zum ersten Mal den ungeheuren Drive verstanden, in dem wir uns alle befinden. Ob jemand 1500 Jahre vor oder 1500 Jahre nach Beginn unserer Zeitrechnung gelebt hat, die Lebensbedingungen gerade auf dem Land waren doch nahezu gleich. Was hingegen in den letzten 100 Jahren mit dieser Erde passiert ist und die Geschwindigkeit, in der alles geschieht, ist unumkehrbar und hat es so noch nie gegeben. Es kommt mir vor, als wenn alles der in der Bibel prophezeiten Entwicklung geradezu entgegenrast. „Siehe ich komme schnell!“ 4 mal lesen wir allein im biblischen Buch der Offenbarung diese Verheißung Jesu. Von dem Wort, das da an diesen Stellen im griechischen Urtext steht, leitet sich Tachometer ab, tacho , das heißt sehr schnell oder bald.

Ein Kommentar

  1. Johannes sagt:

    Dazu eine Geschchte:

    Das Ende des Turmbaus zu Babel
    Als dereinst die Menschen damit begannen, den Turm von Babel zu bauen, diesen Turm, der bis hinauf in den Himmel reichen sollte, waren sie sich sehr klar darüber, dass das nur mit einem großen Maß an Arbeitsteilung und Organisation würde zu bewerkstelligen sein.

    So wurden also die einen damit beschäftigt Ziegel zu formen und zu brennen. Und andere waren Transporteure, die diese Ziegel mit Fuhrwerken an die Fundamente des Turmes lieferten. Dort packten die Träger immer ein paar davon in ihre Kiepen und stiegen mit der Last zu denjenigen hinauf, die sie an den verschiedenen Stellen des Turms vermauerten.

    Dies schien anfänglich allen eine weise und zielführende Vorgehensweise zu sein. Und so wuchs der Turm dann auch rasch bis hinauf in die Wolken.

    Doch in dem Moment, als die Spitze des Turms schließlich in den Wolken verschwunden war, begann das Gerücht die Runde zu machen, der Himmel sei nun jeden Moment erreicht und da wollte ein jeder der erste sein, ihn zu betreten und alle stürmten hinauf zur Spitze.

    Es gab also auf allen Ebenen, des sich nach oben hin verjüngenden Turms, großes Gedränge, das schnell in Streitereien, Kämpfen und schließlich in einem allgemeinen, unkontrollierbaren Tumult ausartete.

    In dessen Verlauf stürzten nicht nur sehr viele Menschen vom Turm hinab, sondern es wurden dadurch auch unreparable Schäden an dem Gebäude selbst verursacht.

    Seither ist das große Gemeinschaftsprojekt der Menschheit, in den Himmel zu gelangen, eingestellt.

    Nicht aber das ständige Bestreben der Menschen, auf Teufel komm raus, vor allen anderen, immer noch einen Schritt weiter nach oben zu kommen.

    Aber das ist ja nicht das, was du mit deinem Bild zum Ausdruck bringen möchtest, oder?

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