Heute erreichte mich ein Kommentar zu einem Cartoon, den ich vor vor einigen Jahren auf den alten No-Hope-In-Dope-Seiten veröffentlicht hatte und den wir damals auch als selbstklebende Postkarte verteilt haben. Damit die Leser wissen, worauf der Kommentar sich bezieht, hier gerne nochmals:
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Christsein erschöpft sich darin, auf jegliche psychoaktive Substanz zu verzichten; stattdessen gilt: spiritus contra spiritum, d.h. Geist gegen Weingeist.
Also sich vom Geist Gottes füllen zu lassen, statt von der Substanz, wie z.B. Alkohol.
Es ist nicht immer alles in dulci jubilo, also helle Freude; dennoch können wir an Jesu Hand Kraft bekommen durch Seine Freude, die Er gibt. Das hilft bei der sinnvollen Erfüllung der Alltagsaufgaben.
Wichtig hierbei ist, dass wir uns jeden Tag viel Zeit für Ihn – die Gemeinschaft mit Ihm – nehmen.
Denn ohne Ihn können wir nichts tun.
Da der Mensch des andern Wolf ist – nach dem Sündenfall durch Adam und Eva – also homo homini lupus, trinken viele um Frust durch gegenseitige Kränkungen oder auch Alltagsprobleme aufgrund fehlender Anteilnahmen oder Hilfen – sich fühlen sich alleingelassen – zu ertränken.
Im Grunde ist der Griff zur Flasche oder zum Glas ein Akt der Verzweiflung. Man sucht dadurch entweder Liebe oder einen Zustand zu erreichen, der einen aus den Verpflichtungen, die das Menschsein so mit sich bringt, herauszunehmen.
Vertrauen wir Jesus, den wir erfahren im Akt der Vereinigung und erleben, wenn wir in Seinem Auftrag unterwegs sind!
Nichts wäre schlimmer, als dieses kostbare Leben in den Sand zu setzen, indem wir ungehorsam wären!!
ein trockener Alkoholiker (und bekennender Christ) schreibt:
Christsein heißt tätig sein, wie auch die Genesung vom Alkoholismus die Bereitwilligkeit zu tätigem Wollen, also Handeln erfordert. Wie schon Goethe sagte: “Es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.“ So wie das Gegenteil von Liebe nicht Hass ist, sondern Gleichgültigkeit! (Elie Wiesel) Meine „Liebe“ zum Alkohol ist also mittlerweile nicht einer Bekämpfung dieser „teuflischen“ Flüssigkeit gewichen, sondern einer indifferenten Einstellung demgegenüber. Von daher kann ich mit dem Comic des „Suchtteufels“ von Wittrock nichts anfangen. Es heißt im Sprichwort: „Der Teufel hat den Schnaps gemacht“ und ich möchte dazu feststellen: „…der Liebe Gott den Trinker!“ — Zudem ist die auf diesem Blatt gemachte Feststellung, dass die Probleme „mit jedem Schluck kleiner werden“ tatsächlich richtig, geht jedoch an einer wirksamen Erkenntnis vorbei: Probleme werden tatsächlich (wenigstens zeitweise) kleiner, aber eins muss man auch wissen: Probleme können schwimmen! Der P.S.-Zusatz „Jesus macht dich frei“ ist für den in der Falle befindlichen Alkoholiker wenig hilfreich. Am Anfang steht die Abstinenz und der noch kranke Alkoholiker kann nur eins feststellen: Jesus hört für ihn nicht das Trinken auf! Das muss er schon selber tun. Und wenn jemand so am Boden ist wie ein todkranker Alkoholiker, der steht erst so kläglich am Anfang einer eventuellen Glaubensgeschichte, dass er mit diesem Hinweis partout nichts anfangen kann! Außerdem gebe ich zu bedenken, dass Jesus für alle Menschen gestorben ist, auch für die Moslems (Agnostiker, Sektenangehörige, Atheisten usw.); und was sollen diese denn mit einem Jesus anfangen? Der Aufkleber ist gut gemeint— ist aber nicht gut genug!
Und Sie wissen ja: Das Gegenteil von ‚gut‘ ist ‚gut gemeint‘!
G.L. Alkoholiker und 40 Jahre „trocken“
Wenn Menschen mit Problemen nicht fertig werden, suchen sie nach einem Ventil. Und da bietet sich der Alkohol als „Problemlöser“ an. Die Wirkung des Alkohols lässt vergessen, aber eben nur bis zum nächsten Morgen. Geschieht das Sich – in – den – Rausch – Trinken häufiger, treten schon bald erhebliche familiäre, berufliche, psychische und physische Schäden auf. Der Trinker verliert zusehends die Kontrolle über sein Trinken. Er glaubt, dass er aufhören kann, wenn er will. Aber er kann nicht mehr wollen. Er ist jetzt vollkommen auf sich selbst zurückgeworfen, sein Leben hat keine Richtung mehr, alles fällt nach innen, in sich zusammen. Erst wenn er erkennt, dass er so nicht weiter machen kann und „freiwillig“ Hilfe sucht, indem er z.B. Kontakt mit den „Anonymen Alkoholikern, dem „Blauen Kreuz“ oder einer anderen Sucht- Selbsthilfegruppe aufnimmt, wächst die Chance, dem Teufelskreis zu entkommen.
Ich hatte im Gegensatz zu ihnen, lieber Günter, kein ausgesprochenes Alkoholproblem, für mich war Alkohol eher eine Droge unter vielen. Heute schaue ich auf 34 Jahre zufriedene Nüchternheit. Was mir heraus geholfen hat, war, dass Menschen sich durch meine teilweise erschreckenden Rauschzustände nicht haben abschrecken lassen, mir die alles verändernde und freimachende Botschaft des Evangeliums von JESUS CHRISTUS weiterzusagen und Gemeinschaft und Freundschaft anzubieten. Ich bin dem Himmlischen VATER dankbar für das große Wunder, dass ER getan hat, mich auf diese Weise auf den Weg mit JESUS CHRISTUS zurückzuführen, indem er meinen inneren Menschen erneuert hat. Diese Erfahrung versuche ich seit nun mehr 34 Jahren mit nicht nachlassender Freude weiterzugeben. So seien Sie bitte nicht zu kritisch mit unserem kleinen Cartoon. Ein Bild wirkt anders als Worte, kann aber der Einstieg zu einem guten Gespräch sein.