Ein Kommentar zum Wahlausgang

Gepostet von Joe Wittrock um 20:33

Die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag fand am 24. September 2017 statt.  Vom Laternenpfahl gegenüber grüßte das Portrait meines Klassenkameraden Bernd (gemeinsames Abitur am Gymnasium Papenburg 1972). 

 

Als das Ergebnis feststand – womöglich manifestiert sich eine Koalition in Jamaikafarben – . jubelten die einen, die anderen schimpften. Schon im Vorfeld war es hoch her gegangen: Beleidigungen, Unterstellungen, verbale Attacken hier und dort.

Dabei, was haben die gewählten Volksvertreter jetzt wohl am allermeisten nötig?

Unser GEBET!

1. Timotheus 2,1 u. 2: So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, für die Könige und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit.

 

2 Kommentare

  1. ali sagt:

    Ich hätte dich gewählt.

  2. Franz Wolf sagt:

    Wach auf, wach auf, du deutsches Land
    Originalfassung von 1561

    1. Wach auf, wach auf, du deutsches Land!
    Du hast genug geschlafen,
    bedenk, was Gott an dich gewandt,
    wozu er dich erschaffen.
    Bedenk, was Gott dir hat gesandt
    und dir vertraut sein höchstes Pfand,
    drum magst du wohl aufwachen!

    2. Gott hat dich, Deutschland, hoch geehrt
    mit seinem Wort der Gnaden.
    Ein großes Licht dir auch beschert
    und hat dich lassen laden
    zu seinem Reich, welchs ewig ist,
    dazu du denn geladen bist,
    will heilen deinen Schaden.

    3. Gott hat dir Christum, seinen Sohn,
    die Wahrheit und das Leben,
    sein liebes Evangelium
    aus lauter Gnad gegeben;
    denn Christus ist allein der Mann,
    der für der Welt Sünd gnug getan,
    kein Werk hilft sonst daneben.

    4. Du lagst zuvor im Finstern gar
    mit Blindheit hart gekränket.
    Bei dir kein Licht der Wahrheit war.
    Dein Herz war gar gelenket
    zur Lüge und Abgötterei,
    falsch Gottesdienst und Heuchelei
    ins Teufels Reich versenket.

    5. Du hast zuvor den Antichrist,
    sein Teufels Lehr gehöret.
    Und seine Lügen, Stank und Mist
    als göttlich Ding geehret.
    Du gabst ihm noch als deinem Herrn
    dein Leib und Gut auch willig gern,
    der keins dich nicht beschweret.

    6. Von solcher Lügen falschem Schein
    hat Gott dein Herz getrennet.
    Durch Luther, den Propheten dein,
    ganz Deutschland solchs bekennet.
    Hat dich gezogen gnädiglich
    zu seinem Reich gar väterlich.
    wohl dem, der’s recht erkennet.

    7. Für solche Gnad und Güte groß
    sollst du Gott billig danken.
    Nicht laufen aus sei’m Gnaden Schoß
    von seinem Wort nicht wanken!
    Dich halten wie sein Wort dich lehrt.
    Dadurch wird Gottes Reich gemehrt,
    geholfen auch den Kranken.

    8. Du solltest bringen gute Frucht,
    so du rechtgläubig wärest.
    In Lieb und Treu, in Scham und Zucht,
    wie du solch’s selbst begehrest.
    In Gottes Furcht dich halten fein
    und suchen Gottes Ehr allein,
    dass du niemand beschwerest.

    9. Ob du solchs tust, das ist am Tag,
    darf nicht erweiset werden.
    Es zeugt jetzt die gemeine Klag‘,
    dass ärger nie auf Erden,
    auch weil die Welt gestanden ist,
    noch nie gewest solch Tück‘ und List,
    in Worten und Gebärden.

    10. Es ist nicht auszusprechen mehr
    die Bosheit, Sünd und Schande,
    die grausam Gottes Läst’rung schwer,
    so jetzt in deutschem Lande.
    Solch Sünde ist so hoch gebracht,
    dass auch dafür der Himmel kracht,
    erschüttert seine Bande.

    11. Gott hat sein Wort gegeben drum,
    dass wir uns zu ihm wenden.
    So kehrt Deutschland das Blättlein um,
    tut seinen Namen schänden.
    ist ärger worden denn zuvor,
    all Sünde schwebt jetzt hoch empor.
    Drum wird Gott Strafen senden!

    12. Der Wucher, Geiz, Betrügerei
    wird jetzt als Kunst gelobet,
    Ehebruch, Unzucht und Völlerei,
    wird auch noch wohl begabet.
    Falsch Tück und List, Verräterei,
    Untreu, Falschheit, groß Büberei
    ihr viel jetzt hoch erhebet.

    13. Die Jugend wird gezogen jetzt
    in Mutwill frech gewähnet,
    dass sie in Schalkheit so verschmitzt,
    was ehrlich ist, verhöhnet.
    Ihr Kleidung muss fein bübisch sein.
    Das Weibsvolk gibt sehr bösen Schein,
    mit Zierlichkeit beschönet.

    14. Wer jetzt nicht Pluderhosen hat,
    die schier zur Erde hangen
    mit Zotten wie des Teufels Wat,
    der kann nicht höflich prangen.
    Es ist solchs so ein schnöde Tracht,
    der Teufel hat’s gewiss erdacht,
    wird selbst sein also gangen.

    15. Denn welcher Christ solch Kleid anblickt,
    der wird vor Trauer klagen.
    Sein Herz vor Gottes Zorn erschrickt.
    Wird bei ihm selbst oft sagen:
    Ach Gott, Deutschland, das dringet dich!
    Das du musst straffen härtiglich
    mit schweren großen Plagen.

    16. All Ständ‘ sind jetzt so gar verderbt.
    Will niemand sich erkennen
    mit gutem Schein, doch so gefärbt,
    tun all sich Christen nennen.
    Und wird der göttlich Name teu’r
    zur Sünd‘ gebraucht so ungeheu’r,
    Deutschland wird sich abrennen.

    17. Was vormals Unrecht, Sünd‘ und Schand‘,
    das tut man jetzt gut preisen.
    Was vormals Blei und Zinn genannt,
    das heißt man jetzt hart Eisen.
    All Ding‘ han sich so gar verkehrt.
    Unrecht hat sich sehr hoch gemehrt.
    Solch’s tut die Tat erweisen.

    18. Die Wahrheit wird jetzt unterdrückt,
    will niemand Wahrheit hören;
    die Lüge wird gar fein geschmückt,
    man hilft ihr oft mit Schwören;
    dadurch wird Gottes Wort veracht’,
    die Wahrheit höhnisch auch verlacht,
    die Lüge tut man ehren.

    19. Dieweil denn Deutschland gar nicht will
    an Gottes Wort sich kehren
    und häuft der Sünden täglich viel,
    es lässt ihm niemand wehren,
    so wird auch Gott ein scharfe Rut,
    viel Strafen senden wie ein Flut
    und Deutschland mores lehren.

    20. Wer Augen hätt‘ und sehen könnt,
    der würde freilich spüren
    an Himmel, Erde, Luft und Wind
    die Gottesstrafe rühren.
    Viel Zeichen lässt geschehen Gott.
    Fürwahr er was im Sinne hat:
    Will uns zur Busse führen.

    21. Martinus Luther, Gottes Mann,
    hat Deutschland oft vermahnet.
    Es sollt von Sünden abelan,
    ein große Straf ihm ahnet.
    Gott würd an Deutschland strafen hart
    den Undank an seim Gnadenwort
    keins Undanks Gott sich schonet.

    22. Wach auf, Deutschland, ’s ist hohe Zeit,
    du wirst sonst übereilet,
    die Straf dir auf dem Halse leit,
    ob sich’s gleich jetzt verweilet.
    Fürwahr, die Axt ist angesetzt
    und auch zum Hieb sehr scharf gewetzt,
    was gilt’s, ob sie dein fehlet.

    23. Gott warnet täglich für und für,
    das zeugen seine Zeichen,
    denn Gottes Straf ist vor der Tür;
    Deutschland, lass dich erweichen,
    tu rechte Buße in der Zeit,
    weil Gott dir noch sein Gnad anbeut
    und tut sein Hand dir reichen.

    24. Das helfe Gott uns allen gleich,
    dass wir von Sünden lassen,
    und führe uns zu seinem Reich,
    dass wir das Unrecht hassen.
    Herr Jesu Christe, hilf uns nu’
    und gib uns deinen Geist dazu,
    dass wir dein Warnung fassen.

    25. O Gott gib, dass der Name dein
    durch falsche Lehr nicht g’schändet!
    Von deinem Wort und Lehre rein
    nicht werden abgewendet.
    Dein Wille dämpf all‘ Menschen Tand,
    so von der Wahrheit abgewandt,
    durch Teufels List verblendet.

    26. Amen spricht, der dies Lied gemacht.
    Gott tröste, die Not leiden,
    und stürze bald der Lügen Pracht,
    so Wahrheit stets tut neiden,
    und mach zuschand, was Unrecht ist.
    Stärk unsern Glauben, Jesu Christ,
    wenn wir von hinnen scheiden.

    Johann Walter (1496-1570)

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